Kandahar-Abfahrt: Kleinbus stürzt 25 Meter ab
Ein Moment der Unachtsamkeit und der starke Nebel waren wohl die Ursachen für einen schweren Unfall am Freitagabend. Dass dieser im Bereich der Kandahar-Abfahrt passiert war, erschwerte den Rettern, die gegen 21 Uhr alarmiert worden waren, den Einsatz erheblich. Der Kleinbus, in dem drei Männer saßen, war vom Weg abgekommen und etwa 25 Meter einen steilen, bewaldeten Berghang hinabgestürzt.
Einer der Insassen konnte sich aus eigener Kraft aus dem Kleinbus befreien und per Handy den Notruf abzusetzen und schaffte es zudem, bis zur Forstraße hinaufzuklettern. „Das war ein großes Glück“, meint der Einsatzleiter der Bergwachtbereitschaft Garmisch-Partenkirchen. Nur so war es möglich, die Verunglückten so schnell zu finden. Als er, zwei Notärzte und ein weiterer Rettungssanitäter an der Forstraße, die von der Aulealm über die Tonihütte Richtung Hausberg führt, eintrafen, war die Polizei bereits vor Ort.
Um die Männer, die noch im Transporter festsaßen zu befreien, errichtete die Bergwacht – im Einsatz waren Kräfte aus Garmisch-Partenkirchen und Grainau – eine Seilsicherung. So konnten die Retter zu den Verunglückten gelangen, ohne sich selber zu gefährden. Die beiden 46-Jährigen waren schnell versorgt und im Klinikum. Wesentlich komplizierter war es, zu dem 55-Jährigen, der auf dem Beifahrersitz eingeklemmt war, vorzudringen. Die Feuerwehr Garmisch musste erst einmal kleinere Bäume für eine Zugangsschneise fällen. Mit Hilfe des Spreizers und der Rettungsschere drangen sie dann zu dem Mann vor und brachten auch ihn – schwer verletzt – in Sicherheit.
Im Anschluss galt es, den völlig zerstörten Wagen zu bergen und insbesondere zu verhindern, dass Kraftstoff ins Erdreich aussickert. Für die Sicherung dieser Aktion, die bis circa 1 Uhr dauerte, sorgte derweil die Bergwacht. Lobenswert ist das Miteinander der Rettungskräfte, zu denen auch das BRK und MKT zählen. „Das hat wirklich sehr gut geklappt.“
Quelle Text: Merkur Online
, FFG.