Rauch, jede Menge Rauch – ein Szenario, bei dem ein Garmisch-Partenkirchner sofort sein Auto stoppt. Das kleine, alte Haus an der Burgstraße, an dem er am Mittwoch gegen 15 Uhr auf seinem Weg nach Burgrain vorbei muss, brennt. Ein Mopedfahrer aus Farchant sieht das Unglück ebenfalls und eilt dem Handwerker zur Seite. Sie helfen, während andere ihre Handys zücken und fotografieren. Beherzt laufen die Männer zum Gebäude und ziehen den 76-jährigen Lebensgefährten der Hauseigentümerin heraus. Der Versuch, zu ihr in den ersten Stock vorzudringen, scheitert jedoch. Flammen und dichter Qualm versperren den Ersthelfern den Weg. Zeitgleich rückt glücklicherweise die Feuerwehr an – und holt die 72-jährige Garmisch-Partenkirchnerin aus dem Gebäude. Schwer verletzt kommen sie und ihr Partner ins Klinikum. Auch einer der Retter muss behandelt werden – Gott sei Dank nur mit leichten Blessuren, die gleich noch vor Ort versorgt werden.

Wie es zu dem verheerenden Feuer, das das Haus völlig zerstört hat, kommen konnte, steht noch nicht fest. Der Schaden liegt einem Ermittler der Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen zufolge „im hohen fünfstelligen Bereich“. Nachdem die Löscharbeiten bis zum Abend andauern, können er und seine Kollegen erst heute das Gebäude und den angrenzenden Schuppen genau unter die Lupe nehmen, um die Unglücksursache zu eruieren. Rauchschwaden und das Martinshorn, das aus verschiedenen Richtungen zu hören war, zeugen noch lange nach der Alarmierung von dem Brand.

Quelle Foto: Thomas Sehr
Quelle Text: Merkur Online